Tag 11-12
Rotweinglas-Bestand: 0
Unsere bisheriger Roadtrip verlief von Lyon über Südfrankreich und Barcelona weiter nach El Palmar. An einem regnerischen Tag erreichten wir südöstlich von Madrid eine verlassene (oder besser gesagt nie bewohnte) Stadt – „Ciudad Valdeluz“.
Leere Wohnungen. Verlassene Straßen. Unbenutzte Spielplätze und Sportstätten. Einzig der weitläufig angelegte Golf-Platz wird regelmäßig genutzt – hin und wieder sogar für Wettbewerbe. Valdeluz wurde für rund 30.000 Personen konzipiert, doch nur etwa 2000 Menschen sollen hier 2016 wirklich leben. Das erfahren wir durch den Barkeeper der „Moon Caferia“. So zumindest seine Schätzung. Ganz genau weiß das aber keiner..
Die fertigen Straßen, Häuser und Freizeiteinrichtungen sind großzügig und modern. Andere Bauten befinden sich seit Jahren im Rohbau. Die Bauarbeiten wurden nach Ausbruch der Finanzkrise 2008 kurzerhand eingestellt und nicht wieder aufgenommen. Trotz all dieser Umstände hält mehrmals am Tag der Schnellzug nach Madrid. Außer dem Sicherheitspersonal ist am Bahnhof allerdings niemand anzutreffen.
Unser ganzer Aufenthalt in Valdeluz war geprägt von einer unheimlichen Leere und Stille – dennoch hatte man permanent das Gefühl, beobachtet zu werden.
off topic & merke: Ladungskontrolle vor dem öffnen der Seitentür bei schrägem Untergrund!
Unsere bisher gut gehüteten Weingläser verweilten während der Fahrt in ihrer Ikea Aufbewahrungsbox auf dem Boden des Vans. Denn so können Sie ja nicht runter fallen. Wie ich feststellen musste greift diese Theorie allerdings nur bei geradem Untergrund. Schiebetür auf, die Weingläser beschleunigen, verlieren den Kontakt zum Fahrzeugboden, schweben förmlich einige Sekunden in der Luft.. bis sie schlagartig Kontakt zum steigen Boden bekommen und ihre Erscheinungsform irreversibel verändern. Super. Das war gar nicht mal so schwierig :D Von da an tranken wir also Wein aus bunten Hartplastik Bechern – yeah!